Dienstag, 27. September 2016

#3 Crater Lake, Diabetes Walk und Multnomah Falls

Da bin ich schon wieder!
Gestern war ich einfach zu müde, weshalb ich kurzerhand beschlossen habe, die vergangenen Tage auf zwei Blogposts aufzuteilen. Zumindest in den ersten Wochen wird es jetzt jeden Montag (kann nach der deutschen Uhr auch schon Dienstag sein) einen neuen Blogpost geben.
Wie bereits gesagt habe ich schnell bemerkt, dass ich hier eine Beschäftigung brauche. Deshalb habe ich am Freitag Kontakt zu vielen Au Pairs in der Gegend aufgenommen und eine (die Lisa aus Bonn) hat mir geschrieben, dass sie am Samstag mit noch einem anderen Au Pair (die Chiara aus Österreich) einen Tagesausflug machen wird. Ganz spontan und ohne die beiden zu kennen bin ich dann mitgekommen. Um 8 Uhr morgens sind wir losgefahren und waren dann nach 4 1/2h Fahrt endlich am Crater Lake. Suprise, suprise: dort ist Samstags seeehr viel los, vor allem wenn eine Aktion stattfindet, bei der die Straßen gesperrt werden damit Fahrradfahrer den See umrunden können. Nach dem ersten Schock und nach dem Lunch haben wir dann aber schnell viele ruhigen Aussichtspunkte gefunden. Mit den Beiden hab ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden!
Dort haben wir auch zwei richtig süße Streifenhörnchen gesehen:
Überwältigt von dem großartigen Ausblick haben wir dann ganz die Zeit vergessen. Kurz nach 17Uhr haben wir uns auf den Heimweg gemacht und sind durch unseren Dinner-Stop erst um halb elf daheim angekommen.

Der Sonntag begann früh für mich, denn wir haben unseren ersten Familienausflug gemacht! Es ging nach Portland (aber nicht in die Innenstadt sondern auf eine einsame Wiese) zu dem Diabetes Walk bei dem meine Host Family jedes Jahr mitmacht. Dort treffen sich viele Familie aus der Umgebung, die gegen diese Krankheit ankämpfen. Freunde und Verwandte spenden davor schon Geld. Mit dem Geld wird die Forschung gesponsert. Vor dem Lauf hat eine bekannte Sängerin die Nationalhymne gesungen (was ich aber nicht wusste). Ich stand also mit meinem Handy filmbereit da und alle anderen haben ihre Hand auf die Brust gelegt. Hat eine Weile gebraucht, bis ich's dann endlich mal kapiert hatte. Ups!  Ich hatte mit einem Sponsorenlauf gerechnet aber es war eher ein Spaziergang. Meine Host Family hat sogar nach ca. einem Kilometer die Abkürzung genommen. Die Jungs sind noch zum Kinderschminken gegangen und durften auf den Hüpfburgen rumklettern. Meine Host Mom hat mich gefühlt 100 Leuten vorgestellt, auch welchen die sie selber nicht kannte. Dann kam der klassische Spruch: "How are you? Nice to meet you!"

Meine Host Mom meinte jetzt, dass ich natürlich das ein oder andere Bild zu meinen Blogposts hinzufügen darf.

Obwohl ich es dort schon irgendwie spannend fand, wollte ich weiterfahren denn eigentlich hatte meine Host Family vor, noch zum Boot zu gehen. Es hatte bereits um 11Uhr morgens 30°C worüber ich mich sehr gefreut habe da es die letzten Tage nur geregnet hatte. Doch leider wurde es meinem Host Dad auf der Fahrt schlecht und dann sind wir eben ins Bowlingcenter. Dort hatte ich dann trotzdem einen tollen Nachmittag und sehr viel Spaß! Ratet mal, wer Zweiter wurde :)


Am  Montag bin ich dann schon wieder früh aufgestanden, da ich mich erneut mit Lisa verabredet hatte. Wir haben wieder einen Ausflug gemacht - dieses Mal einen Kleineren. Es ging zu den Multnomah Falls, beeindruckende Wasserfälle in Oregon. Dort spielt auch eine Szene von Twilight (Falls sich jemand dafür interessiert). Lisa und ich haben versucht, diese Szene nachzustellen:
Es war auf jeden Fall ein schöner kurzer Ausflug. Mittags ging's dann wieder ans Arbeiten: ich durfte das erste Mal meine Jungs allein von der Schule abholen, da meine Host Mom im Stau stand. Irgendwie hat es dann länger bei ihr gedauert und dann hatte ich die Zwei gleich den ganzen Nachmittag für mich allein. Das wäre ja normalerweise kein Problem, aber bei meinem Diabeteskind hat es angezeigt, dass die Pumpe dringend gewechselt werden muss. Das letzte Mal als das angezeigt wurde hat er dann ziemlich schnell Überzucker bekommen. Ich war also ein bisschen gestresst. Zum Glück hat sie es dann noch rechtzeitig Heim geschafft und ich konnte den großen in Ruhe zum Soccer fahren. Abends hab ich mir dann noch die Debatte von Clinton und Trump angeschaut. War auf jeden Fall interessant!

Heute (Dienstag) hab ich's dann endlich mal zum Amt geschafft um meine Social Security Nummer zu beantragen. Fragt mich nicht, wozu man die braucht aber sie ist wichtig! Nach der Schule gings wieder zum Speech-Training. Das heutige Problem: mein Großer kann nicht gerade schreiben. Die Therapeutin meinte dann aber dass wir dieses Problem jetzt einfach mal ignorieren, weil bald wird er sowieso nur noch am Computer schreiben. Alles klar! Ich hab beim Hausaufgaben machen dann trotzdem darauf geachtet, dass er richtig schreibt.
An dieser Stelle möchte ich mich auch für meine echt miserable Rechtschreibung entschuldigen. Ich hätte Frau Kolb-Rothermels (meine Deutschlehrerin in den letzten zwei Jahren) freiwillige Übungen wohl doch machen sollen.

Bis zum nächsten Mal
Eure Lea

Montag, 26. September 2016

#2 Erste Woche in der Host Family

Hallo alle zusammen,
ich bin jetzt seit elf Tagen in der Gastfamilie und fühle mich sehr wohl. Ja, mir könnte es gar nicht besser gehen. Die erste "Arbeitswoche" war richtig anstrengend, da ich mir so viel merken musste. Zum Glück hat meine Host Mom mich überall hin begleitet. Die ersten zwei Wochen hilft sie mir noch bei allem und lässt mich auch wenn's geht nicht allein mit den Kindern. Dafür bin ich sehr dankbar denn bei meinen Jungs gibt es viel zu beachten: mein 7 Jähriger hat Diabetes und meine 9 Jähriger hat eine Konzentrationsschwäche. Vor allem Diabetes ist neu für mich und ich musste viel dazu lernen.
Am Montag hab ich geholfen, die Jungs fertig für die Schule zu machen. Normalerweise ist das nicht mein Job aber es kann immer mal passieren, dass meine Host Parents krank sind und ich dann einspringen muss. Deshalb möchte ich für alles vorbereitet sein. Danach hat mir meine HM gezeigt, wie ich die Wäsche von den Kindern waschen soll und wie ich am Besten die Spülmaschine ausräume. Beides muss ich hier dann fast täglich machen solang die Jungs in der Schule sind. Um Drei sind wir die Zwei und noch zwei Freunde abholen gegangen. Den Nachmittag hab ich dann mit den vier Jungs im Garten verbracht. Vier Jungs sind nicht einfach, aber ich hatte alles im Griff :) Um 17 Uhr ging's zum Soccer und schon war mein erster Arbeitstag vorbei.
Dienstag morgen bin ich um 5 Uhr topfit aufgewacht - das erste Mal, dass ich den Jetlag gespürt habe. Am Vormittag hab ich mich dann mit einem kolumbianischen Au Pair getroffen, die ein paar Straßen weiter wohnt. Leider hat sie mein Englisch sehr schlecht verstanden und ich ihres irgendwie auch nicht. Nachdem meine HM und ich die Jungs von der Schule abgeholt haben sind wir zum "Speechtraining" von meinem Älteren gefahren. Er macht dort Übungen, um sich beim Lesen und Sprechen besser konzentrieren zu können. Wieder verging der Tag blitzschnell.
Der Mittwoch begann besonders schön (nicht!) weil meine Host Parents eine Fahrsicherheitsstunde bei einem Fahrlehrer für mich organisiert hatten. Ich hab mich gefühlt wie bei meiner ersten Fahrstunde und der Mann hat mich dazu gebracht, ein bisschen Angst vor den amerikanischen Straßen zu bekommen. Er meinte, dass wenn in Deutschland jemand einen Unfall baut, dann wird die Polizei gerufen und die regelt das. Baut in Amerika jemand einen Unfall, holen beiden Parteien ihre Waffen raus und so wird der Konflikt gelöst. Problem: meine Host Family ist ein absoluter Gegner von Waffen, d.h. ich würde den Kampf verlieren. Als ich das meiner Host Mom erzählt hab, meinte sie dass ich dann keine zweite Fahrstunde mehr nehmen muss - lucky me :) Die Jungs hatten am Nachmittag Klavierunterricht und Fußball also gab es für mich nicht sehr viel zu tun.
Am Donnerstag wollte meine Host Mom, dass ich ein bisschen rumfahre um die Gegend zu erkunden. Bereits nach 2 Minuten hatte ich mich verfahren. Zum Glück war bereits eine Navi-App auf meinem Handy. Also bin ich noch kurz einkaufen gegangen und danach ging's auch schon wieder zur Schule, die Jungs abholen. Nach unserem täglichen Snack hatte ich eine Überraschung für die Jungs. Jeder hat ein Buch bekommen, in welchem wir die Highlights dieses Jahres mit Fotos, Gemälden und Texten festhalten werden. An diesem Tag haben wir die Bücher ein bisschen verziert und unsere Namen drauf geschrieben. Und so schnell vergeht ein Nachmittag!

Am Freitag hatten wir mal keine Termine also machten wir Hausaufgaben, übten multiplizieren und holten die täglichen 20 Minuten lesen der ganzen Woche auf.
Ihr seht also, ich habe einen ziemlich durchgeplanten Tagesablauf. Jeden Tag nachdem die Jungs ihr Dinner hatten endet meine "Arbeitszeit". Das bedeutet, ich arbeite am Tag 4-5h und bin eigentlich die ganze Zeit nur damit beschäftigt, Essen zu machen, die Jungs irgendwo hinzufahren oder sie an ihre Hausaufgaben zu erinnern. Das Essen machen ist die einzige Herausforderung für mich, da es durch den Diabetes viel zu beachten gibt. Man muss bei jeder noch so kleinen Mahlzeit die Kohlenhydrate zählen und in ein Gerät eintippen. Außerdem darf er nur dann essen, wenn es der Blutzucker erlaubt. Ich bin erstaunt, wie gut der 7 Jährige damit umgeht, wenn es heißt: "Du musst jetzt diesen Saft trinken!" oder "Nein, gerade darfst du nichts Essen!" oder "Das kannst du nicht essen, das hat zu viele Kohlenhydrate." Er verdient auf jeden Fall meinen Respekt!
In dieser Woche habe ich schon mal mehr als viel gelernt und ich bin gespannt, was die nächsten Wochen noch so auf mich wartet. Da ich jeden Tag bis auf Wäsche machen und Spülmaschine ausräumen bis 15Uhr nachmittags nicht sehr viel zu tun hab, merkte ich schnell, dass ich eine Beschäftigung brauche. Deshalb hab ich am Wochenende zwei andere Au Pairs getroffen und viel unternommen. Doch davon berichte ich euch (voraussichtlich) morgen.
Macht's gut!
Eure Lea

Montag, 19. September 2016

#1 Training School und Ankunft in der Host Family

Hallöchen vom anderen Ende der Welt!
Ich bin jetzt endlich da angekommen, wo ich hinwollte: in Oregon bei meiner Gastfamilie.
Am Montag den 12. September bin ich ab Frankfurt um 8:40 Uhr nach New York geflogen. Mein Papa und meine beste Freundin Johanna haben mich zum Flughafen gebracht. Im Flugzeug war ich zum Glück nicht allein, da ich ja schon einige Au Pairs davor kennenlernen durfte.
Insgesamt waren wir ca. 30 Mädels und Jungs die zusammen geflogen sind. In NY wurden wir vom Flughafen abgeholt und mit einem viel zu kleinen Bus zur Training School gebracht. Dort erwartete mich erstmal eine riesen Überraschung, denn meine Host Family hatte dort einen Geschenkkorb für mich hinterlegt.
Die Schule sah richtig schön aus: großes Gebäude mit einem riesen Garten und direkt am Meer.
Meine Mädels und ich sind dann direkt einkaufen gegangen da wir den restlichen Tag frei hatten. Ab Dienstag hatten wir dann seeeeehr viel Unterricht. Dieser war zwar echt wichtig aber nach 10h hört der Spaß auch langsam mal auf. Heimweh hatte ich überraschender Weise überhaupt nicht. Vielleicht deshalb weil es keine Zeit dazu gab. So gut wie jede Minute dort war streng durchgeplant und Abends gab es entweder auch Programm oder die Mädels und ich machten irgendwas zusammen. In dieser Woche waren ca. 300 Au Pairs aus der ganzen Welt in der Training School. Da war es dann ziemlich schwierig den Überblick zu behalten. Deshalb hatte ich eigentlich nur mit 9 anderen Au Pairs zu tun, die ich davor schon in Berlin und über WhatsApp kennengelernt hab.
Am Donnerstag wurde die Schule dann etwas abwechslungsreicher da wir einen Erste Hilfe Kurs bekamen. Dieser war aber leider langweiliger als erwartet, da er fast nur aus einem Film bestand. Mittags ging es dann endlich nach New York City rein! Wir sind mit dem Bus dort rumgefahren und am Ende noch auf den Rockefeller Center hoch. Von dort hat man eine atemberaubende Aussicht! In der kurzen Freizeit die wir hatten sind wir noch zum Times Square gelaufen.
Freitag morgen hieß es dann Abschied nehmen von allen anderen Au Pairs mit denen ich mich in dieser kurzen Zeit schon angefreundet hatte. Um 7 Uhr morgens fuhr mein Bus an den Flughafen. Von New York flog ich zuerst nach Denver, Colorado und dann weiter nach Portland, Oregon. Hier holten mich meine zwei Jungs und mein Host Dad ab. Die Jungs haben sich so gefreut, dass sie  ich bei der Begrüßung direkt um geschmissen haben. Bin wohl nicht die stabilste... Wir sind dann zu einem Restaurant gefahren, wo ich meine Host Mom (=HM) getroffen hab. Nach dem Essen sind meine HM und ich noch fürs Frühstück einkaufen gefahren und ich durfte mir ein paar Sachen raussuchen. Daheim angekommen haben die Jungs mir das Haus und den Hund gezeigt. Mein erster Eindruck: sehr groß und sehr süß!!! Mein Zimmer hab ich dann nicht mehr eingeräumt, weil ich wegen der zusätzlichen Zeitverschiebung von 3h (insgesamt sind wir jetzt bei 9h) todmüde war.
Samstag morgen ging es dann früh los zu einem Fußballspiel von meinem 7 Jährigen. Leider hat es die ganze Zeit geregnet also hab ich mich mit dem 9 Jährigen ins Trockene verschanzt um dort selber Fußball zu spielen. Nach dem Spiel sind wir kurz Heim zum Lunch und dann ging es auch schon weiter zum Fußballspiel des Älteren. Es hat weiter und weiter geregnet. Meine HM meinte gleich, dass dieses Wetter nicht normal für September ist. Das hoffe ich doch! Die Jungs hatten trotzdem ihren Spaß aber für einen Sieg hat es bei beiden nicht gereicht :( Daheim hatte ich dann kurz Zeit meine Sachen auszupacken und schon bekam ich den ersten Besuch: meine LCC kam. Sie ist sowas wie meine Betreuungperson vor Ort und deshalb hat sie mir auch gleich erklärt auf welche Colleges ich hier gehen kann (ich muss in dem Jahr 6 Creditpoints sammeln) und was ich tun muss um den Führerschein in Oregon zu erhalten. Sie war sehr nett zu mir und hat mir auch gleich noch ein paar Nummern von anderen Au Pairs hier in der Umgebung gegeben.
Heute sollte eigentlich ein gemütlicher Tag werden doch es gab viel zu tun: gleich morgens bin ich mit meiner HM, den Jungs und dem Hund ein Mal durch das komplette Wohngebiet gelaufen. Dabei durfte ich auch schon ein paar Nachbarn kennenlernen. Danach bin ich mit meiner HM zu einem großen Shoppingtrip gefahren. Sie hat mir alle wichtigen Läden und ihren Arbeitsplatz gezeigt, wir haben uns bei einem Drive-in-Cafè einen Kaffee geholt und sind sehr lecker mexikanisch Essen gegangen. Nebenbei hat sie mir sehr viel über die Familie erzählt und ich merkte immer mehr wie arg die Vier mir gefallen. Wieder daheim angekommen wollte mein Host Dad meine Driving Skills testen also sind wir ein Mal quer durch die Stadt gefahren. Er war so begeistert, dass ich ab morgen alleine fahren darf (hehehehe). Den Nachmittag verbrachte ich dann noch draußen im Hof mit den Jungs. Wir haben Basketball und Fußball und sonstige Fang- und Bewegungspiele gespielt. Ich sehe schon, das wird ein sportliches Jahr... Am Abend hab ich mich mit meinem Host Dad zusammengesetzt und die Regeln besprochen. Da für meine HF Sicherheit das wichtigste ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich erstmal weder Bilder von dem Haus noch von den Kindern hier   veröffentlichen werde.

Der erste Eindruck von meiner Host Family ist mehr als positiv! Die Jungs sind super nett, offen, umarmen mich die ganze Zeit und sagen mir wie sehr sie sich auf mich gefreut haben. auch mit meinen Host Parents verstehe ich mich super!
Ich freue mich jetzt auf die bevorstehende Woche, in der ich eingelernt werde.
Falls ihr Erinnerungen erhalten möchtet, wenn es einen neuen Blog Post gibt, dann schreibt mir eure Mail Adresse oder Handynummer an Learosaschober@googlemail.com
Ich hoffe, dass es euch allen gut geht und bis bald!
Eure Lea

Donnerstag, 11. August 2016

Pre Au Pair tag: noch 32 Tage!

In diesem Post werde ich 20 Fragen rund um mein kommendes Au Pair Jahr beantworten. Ich hab das schon bei vielen anderen Au Pairs gesehen und ich denke, dass ist eine ganz gute Möglichkeit um euch so einiges zu erklären.


1. Warum hast du dich dazu entschieden, Au Pair zu werden?
Die Menschen die mich kennen wissen, dass ich es liebe mit Kindern zu arbeiten. Es macht mich einfach glücklich!
Vor ca. 2 1/2 Jahren dann habe ich an einem Austausch in den USA teilgenommen. Dieser ging leider nur 4 Wochen lang aber das war für mich der Moment als ich dachte: Ok Lea nach dem Abi musst du noch mal in dieses Land zurück und dann für längere Zeit.
Für mich war es dann gleich klar, dass ich als Au Pair nach Amerika möchte, Work & Travel wäre mir zu unsicher und außerdem kann ich dann nicht auf Kinder aufpassen.
Au Pair zu werden ist einfach die perfekt Möglichkeit für mich um alle meine Interessen zu verknüpfen!

2. Warum Amerika?
Nach dem Austausch wollte ich unbedingt mein Jahr nach dem Abitur in Amerika verbringen. Als es dann letztendlich ernst wurde und ich mir eine Organisation ausgesucht habe usw. habe ich mich aber trotzdem auch für Australien und Neuseeland informiert. Dort ist es aber nicht ganz so einfach Au Pair zu werden. In Amerika gibt es viele Gesetze für Au Pairs, welche uns natürlich auch schützen und in Amerika sind Au Pairs relativ beliebt. Das heißt, es gibt auch mehr Host Families und deshalb ist es einfacher einen Platz zu bekommen.
Es ist also nicht so, dass ich nur meinem Traum folge sondern ich habe mich auch informiert, welches Land für mich am praktischsten ist.

3. Welche Agentur und warum?
Ich fliege jetzt mit Cultural Care in die USA, habe mich aber trotzdem auch bei Ayusa-Intrax beworben gehabt. Ich wollte mich einfach bei zwei Organisationen bewerben um dann zu schauen, wo ich mich wohler fühle. Irgendwann habe ich aber nur noch an meiner CC-Bewerbung gearbeitet und dann auch dort meine Host Family gefunden. Ein Freund von mir ist 2015 auch mit CC geflogen und er war sehr zufrieden. CC ist eine sehr große Organisation, die sich für Amerika spezialisiert hat. Telefonisch konnte ich dort so gut wie immer jemanden erreichen, der mich dann auch gut beraten hat. Mittlerweile gibt es dann doch ein paar Kritikpunkte: CC hat vergessen mein Gesundheitszeugnis zu verlangen und ich hab meine Flugdaten immer noch nicht obwohl Au Pairs von anderen Organisationen, die mit mir nach New York fliegen, diese schon längst haben. Und was mich auch aufgeregt hat: ich wollte ab Stuttgart fliegen und jetzt bekam ich heute einen Anruf, dass mein Flug ab Frankfurt gehen wird. Dadurch können meine Freunde mich nicht zum Flughafen begleiten.
Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit CC und kann diese Organisation nur weiterempfehlen!

4. Wann hast du dich beworben?
Ich hab im Dezember 2015 mit der Bewerbung angefangen aber das Ganze hat sich dann ewig gezogen. Im April 2016 war ich dann erst fertig.

5. Wie viel Erfahrung hast du in Kinderbetreuung?
Ich hab insgesamt ca. 1900 Stunden zusammen bekommen. Vorausgesetzt waren 200, ich hab diese Zahl also weit überschritten. Das kommt davon weil ich schon seit Jahren mit Kindern arbeite. Ich hab mein Taschengeld immer durch Babysitten und Nachhilfe verdient, hab eine kleine Schwester und meine Cousine hat ein Baby auf das ich viel aufpasse. Die meisten Stunden und Erfahrung hab ich allerdings in meiner Kirchengemeinde gesammelt. Dort mache ich Kinderkirche (2h die Woche), einen Jugendtreff (5h die Woche) und sonst helfe ich auch bei allen möglichen Aktionen von Kinderbibeltage bis Konfifreizeit. Unser Gemeindehaus war mein zweites Zuhause. 

6. Wie lange hat es gedauert, bis du deine Familie bekommen hast?
Nachdem meine Bewerbung zwei Tage online war, hat sich meine Familie gemeldet und wir haben dann ca. 2 Wochen lang gematched bis sie mich gefragt haben, ob ich ihr nächstes Au Pair werden möchte. Ende April war dann alles fest ausgemacht.

7. Was war dein erster Eindruck von der Gastfamilie?
"Oh je, zwei Jungs die sieben und neun Jahre alt sind. Nein, das will ich mir nicht antun. Ich will ein Mädchen haben!" war mein erster Gedanke als ich die Mail von meiner Host Mom geöffnet hab. Ich war sogar fest davon überzeugt, dass ich dieser Familie noch vor unserem ersten Skype-Date absagen werde, damit ich wieder freigeschalten bin und andere Familie mich anschauen können. Ein Freund hat mich dann aber überzeugt, dass ich mit diese Familie wenigsten mal das Skypen üben kann. Als ich dann zuerst nur mit dem Host Dad telefoniert hatte, dachte ich, dass er schon nett ist. Beim Skypen mit der Host Mom hab ich dann gemerkt, wie gut wir uns verstehen! Später kamen die Jungs dazu und haben mir so viele Sachen erzählt, was wir gemeinsam unternehmen können, dass ich mich verliebt hab. Die Jungs waren so aufgeschlossen und meine Host Parents total nett! Ich wollte unbedingt ihr Au Pair werden. Und dann hat es mich auch nicht mehr gestört, dass ich mich um zwei Jungs kümmern muss. Ich hab genug Erfahrung und ich bin mir sicher, mit den Zwei wird es sicher nie langweilig!

8. Auf wie viele Kinder wirst du aufpassen?
Ich werde auf zwei Jungs (7&9) und auf einen Hund aufpassen.

9. Wo wirst du leben?
In Beaverton. Das ist direkt bei Portland in Oregon.

10. Wie wirst du leben?
Ich hab mein eigenes Zimmer und mein eigenes Bad.

11. Was sind deine größten Ängste?
Ich hab sehr starke Flugangst! Also weiß ich jetzt schon, dass jeder Flug schlimm für mich wird.
Dann hab ich noch Angst davor dass ich in Beaverton keine Freunde finde. Ich hab bis jetzt noch niemanden gefunden der in der Nähe wohnt. Natürlich muss es irgendwo andere Au Pairs geben aber ich hab Angst davor, dass diese dann ewig weit weg wohnen und ich nur selten was mit denen machen kann.
Natürlich hab ich auch Angst davor, dass ich mit der Familie doch nicht so gut auskomme wie beim Skypen und ich im schlimmsten Fall sogar ins Rematch muss. Das würde dann bedeuten, dass ich innerhalb von 2 Wochen eine neue Host Family finden muss. Sonst schickt mich CC wieder Heim. Ich hoffe natürlich sehr, dass das nicht passiert aber man kann nie wissen.

12. Was erwartest du dir von diesem Jahr
Ich erwarte, dass ich sehr viel über mich selbst lerne und unabhängiger werde. Natürlich hoffe ich auch, dass es das beste Jahr meines Lebens wird, denn ich will so viel machen und erleben. Ich denke, dass ich viele neue Freunde finden werde und meine Englischkenntnisse um einiges besser werden.

13. Was wirst du am Meisten vermissen?
Meine Familie! Sie bedeuten mir unendlich viel und es wird mir auch richtig schwer fallen, mich in 32 Tagen von ihnen zu verabschieden. Zum Glück haben sie vor, mich besuchen zu kommen. Dann natürlich meine Freunde mit denen ich gerade die letzten Tage nochmal voll ausnutze. Familie und Freunde wird wahrscheinlich so ziemlich jeder vermissen deshalb leg ich noch einen drauf: unser Gemeindehaus, wo ich jede Woche 1-2 Mal war, wo ich schon so oft übernachtet hab und wo ich meine meiste Kinderbetreuungserfahrung gesammelt hab. Und natürlich die passenden Leute dazu.

14. Was wirst du nicht vermissen?
Das deutsche Wetter! Obwohl das Wetter in Oregon wahrscheinlich ziemlich ähnlich wird. Dieses Jahr war mir das Wetter viel zu wechselhaft!
Dann noch die Schaltautos. Viele wissen, dass ich keine begabte Fahrerin bin, aber mit Automatikautos komm ich gut klar.
Ja, hier gibt es nicht so viel zu sagen.

15. Was willst du danach machen?
Wenn ich studiere, dann auf jeden Fall was Soziales! Ich schwanke schon seit langem zwischen Grundschullehramt und Sonderpädagogik. Vielleicht bewerbe ich mich auch für Beides und schau dann, wo ich angenommen werde.

16. Was willst du auf jeden Fall sehen?
Es gibt nur einen Ort, den ich in Amerika auf jeden Fall besuchen möchte und das ist der Grand Canyon. Städte reizen mich zwar auch aber da hab ich keine speziellen Vorstellung. Ich schau einfach, was sich in dem Jahr so ergibt.

17. Was sind deine Ziele?
Hier kann man jetzt auch meine Antwort von Frage 12 einfügen. Aber ein Ziel hab ich noch: ich möchte sportlich werden! Natürlich mach ich hier schon ab und zu Sport aber ich will dort dann auf jeden Fall regelmäßig Sport machen. Sehr gerne auch zusammen mit meinen Jungs.

18. Wie wirst du mit der unterschiedlichen Kultur umgehen?
Dadurch, dass ich schon drei mal an einem Austausch teilgenommen habe und meine Familie auch schon öfter Schülerinnen aus Mexiko und Kolumbien aufgenommen hat, bin ich relativ offen, was fremde Kulturen angeht. Ich finde dass sogar immer sehr interessant, wie andere Menschen leben. Das einzige, was ich problematisch sehen, ist das Essen. Ich hab kein Problem mit Fast Food aber wenn ich mich jetzt ausschließlich davon ernähren müsste, dann wäre mir das nicht so recht. Allerdings bin ich immer für das Mittagessen / den Lunch verantwortlich also kann ich dann wenigstens ein Mal am Tag was Frisches zubereiten.

19. Was hält deine Familie davon?
Bis vor ein paar Monaten waren noch alle total begeistert aber jetzt werden sie dann doch langsam traurig. Trotzdem unterstützen sie mich natürlich dabei, meinen Traum zu verwirklichen. Außerdem ist es ja nur ein Jahr und nicht für immer.

20. Worauf freust du dich am Meisten?
Es gibt so vieles auf das ich mich freu! Aber ich denke, dass ich mich am Meisten auf den Alltag freu. Wenn ich mich in meiner Familie eingelebt hab, so eine Art Routine für mich entsteht, ich die Jungs & die Stadt gut kenn und einfach das tun kann, weshalb ich da hin gehen werde: Au Pair sein



Dienstag, 9. August 2016

Die Vorbereitungen laufen: noch 34 Tage!

Hallo alle zusammen,

nachdem ich vor einigen Tagen mit meinen Freunden besprochen habe, wie ich am Besten über mein kommendes Abenteuer berichten kann, hab ich mich dazu entschieden, einen Blog zu schreiben. Ich habe so was noch nie gemacht und das ist auch mein erster Beitrag hier. Nachdem ich mein Profil kurz eingerichtet hab, entschied ich mich dazu, mal einen Testversuch zu starten.

Vor circa drei Monaten bekam ich von meiner Gastfamilie die Frage, ob ich ihr Au Pair sein möchte. Natürlich habe ich zugesagt, da ich mich nach mehreren Mails und Skype-Dates überzeugen konnte, dass diese Familie sehr gut zu mir passt. Ich werde nicht sehr viel über die Familie erzählen, da ich nicht weiß, ob meine Host-Eltern damit einverstanden wären.

Am 12. September fliege ich erstmal nach New York um dort vier Tage auf eine Training-School speziell für Au Pairs zu gehen. Dann geht’s am 16. September weiter nach Portland, die Hauptstadt Oregons. Oregon ist ein ländlicher Staat im Nordwesten der USA. Direkt neben Portland liegt eine Stadt names Beaverton, hier wohnt meine Familie.

In den letzten Tagen bin ich sehr damit beschäftigt, mich auf die Ausreise in gut einem Monat vorzubereiten. Mein Visum hab ich schon, morgen bekomm ich die letzten wichtigen Dokumente, dich ich dann an meine Organisation schicken werde. 

Außerdem hatte ich am vergangenen Wochenende das Vergnügen, vier andere Au Pairs kennenzulernen. Mit Kathi, Eli, Lena und Jana fliege ich zusammen nach New York. Wir haben alle bei Eli geschlafen. Sie wohnt in der Nähe von Berlin und deshalb haben wir die ein oder andere Sehenswürdigkeit angeschaut aber vor allem vieeeeel gegessen. Jetzt habe ich auch alle Gastgeschenke zusammen. Ich bin sehr froh, dass ich die Vier kennenlernen durfte, da ich jetzt schon mal Freunde für die ersten Tage haben werde. Ich versuche jetzt noch ein Bild von uns fünf anzuhängen. Wenn das nicht klappt (was gut sein kann, da ich technisch nicht begabt bin) dann tut es mir Leid.


Gestern machte Natalie (eine sehr gute Freundin) Bilder von mir mit einer USA-Flagge. Ich hab noch nicht alle angeschaut aber ich häng trotzdem mal eins von vielen ran. Sie erklärte mir auch ein bisschen, wie ich mit meiner Kamera umgehen muss da ich wirklich keine Ahnung hatte. Jetzt kann ich hoffentlich relativ gute Bilder machen.

Ja, im Moment ist mein Leben noch nicht ganz so spannend aber wie gesagt, das hier soll auch nur ein Probebeitrag sein. Ich freue mich trotzdem, wenn sich jemand die Mühe macht und alles hier gelesen hat. Hinterlasst mir doch bitte dann ein Kommentar, wie ihr’s so fandet und was ich noch verbessern kann. Ich werde mich dann bemühen, auf eure Vorschläge einzugehen.
Vielen Dank
Lea Rosa Schober