Donnerstag, 23. März 2017

#27 Multnomah Falls und Abschlussprüfung im College

Vergangene Woche ist nicht übermäßig viel passiert. Letzten Donnerstag war in der Schule von den Jungs Kulturnacht. Dabei sollten alle Schüler ihre Herkunftsländer präsentieren. Da mein Gastvater Franzose ist, hatte meine Gastfamilie einen Stand über Frankreich.
Am Samstag habe ich ein paar neue Au Pairs kennengelernt. Wir haben uns in Portland Downtown getroffen und sind am Abend noch zusammen ins Kino gegangen und haben uns den Film "Die Schöne und das Biest" angeschaut.


Sonntags bin ich mit Anna, Naemi und Sandra zu den Multnomah Falls gefahren. Dort war ich schon mal im Oktober mit Lisa. Damals waren wir an einem Montag da und es war ssehr viel los. Dieses Mal war es total überfüllt. Schon bei der Anfahrt war die Freeway-Ausfahrt und der Parkplatz gesperrt. Da es auch einer der ersten schönen Sonnentage hier war, hatten wir alle keine Jacken dabei doch es war seeehr kalt. Deshalb sind wir nur ca. 10 Minuten dort geblieben.




Am Abend bin ich dann noch mit den Mädels zu einem Aussichtspunkt gefahren von wo aus wir den Sonnenuntergang angeschaut haben.


Diesen Montag war meine Abschlussprüfung im College. Davor war ich etwas nervös, da manche diese Abschlussprüfungen mit dem Abitur vergleichen. Ich habe in der selben Stunde dann auch noch meine zweite Präsentation über Beaverton halten müssen. Die Prüfung an sich war dann ein Witz. Der Lehrer hat sie uns davor gezeigt und wir durften nochmal Dinge nachlesen, die wir nicht wussten.

Mittwoch, 15. März 2017

#26 Sechs Monate in den USA!

Am Sonntag den 12. März habe ich mein sechs Monates Jubiläum gefeiert. Kaum zu glauben, dass ich schon ein halbes Jahr von zu Hause weg bin und damit auch die Hälfte meines Au Pair Jahres vorbei ist! Die Zeit vergeht wirklich unglaublich schnell... Ich habe mir gedacht, dass ich zum Jubiläum mal wieder meinen Alltag hier ein bisschen beschreibe, da ich mich in letzter Zeit hauptsächlich auf die Ausflüge beschränkt habe. Es gefällt mir nach wie vor sehr gut und bei meiner Familie fühle ich mich mehr als wohl! Die letzten Monate habe ich jeden Montag mit meiner Gastmutter "The Bachelor" geschaut, doch gestern war das Finale. Da meine Gasteltern beide bis Abends arbeiten kommen wir selten dazu, alle zusammen zu essen. Aber mindestens einmal in der Woche schaffen wir es, zusammen Sushi zu essen. Da werden dann auch alle Einzelheiten der Woche besprochen. Meine Gastmutter geht ab morgen 10 Tage zum Olympic Training Center nach Colorado um dort Amerikas beste Athleten physiotherapeutisch zu betreuen. Ich werde in dieser Zeit mehr als sonst arbeiten. Jetzt im Winter geht meine Gastfamilie jeden Sonntag Ski fahren. Ich bleibe dann immer daheim um auf die Hunde aufzupassen aber ich darf dann auch Freunde einladen. Wir kochen dann, gehen in unserem Hot Tub schwimmen oder schauen zusammen einen Film an.
Mit dem Diabetes von dem Kleinen komme ich sehr gut klar, es fällt mir sogar leicht in Notfallsituationen ruhig zu bleiben und ich interessiere mich sehr für seine Krankheit. Meine Gasteltern unterstützen mich damit auch echt gut! Ich kann sie immer anrufen wenn ich Fragen habe und im Notfall kommen sie auch immer so schnell wie möglich heim. Hier ist es eben wichtig, dass die Kommunikation stimmt.
Der Große hat ein paar Probleme in der Schule weshalb ich mit ihm eigentlich den ganzen Mittag nur am Lernen bin. Aber das ist ok. Er hat jetzt vor kurzem noch angefangen, Lacrosse zu spielen und ist da zwei Mal in der Woche für 2h beim Training. Mit Klavierunterricht und Sehtraining läuft es immer darauf raus, dass ich Montags und Mittwochs nur auf den Kleinen aufpasse. Diese Zeit nutzen wir dann immer um zu basteln, Experimente zu machen, zu backen und zu kochen. Da freut sich der Kleine immer sehr weil er sich während der Lernzeit des Großen alleine beschäftigen muss.
Mit den Jungs verstehe ich mich auch super gut! Die zwei sind so herzlich und vor allem der Große will immer nur das Beste für mich und macht es mir damit richtig einfach. Der Kleine hat manchmal seine schlechten Tage aber sobald ich ihm damit drohe, seine Wii-Zeit zu streichen, ist er wieder nett. Meinen Gasteltern ist die Erziehung von den Jungs wirklich sehr wichtig und ich würde mal sagen beim Punkt Erziehung waren sie sehr erfolgreich.
Die letzten drei Monate bin ich auch zwei Mal in der Woche zum College gegangen. Dort besuche ich einen Unterricht über die Geographie von Oregon. Das gefällt mir wirklich sehr gut und es war auch echt interessant. Nächsten Montag schreiben wir unsere Abschlussprüfung aber dadurch, dass bei mir die Note nicht zählt, lass ich mich da nicht stressen. Das mach ich Montags und Mittwochs. Jeden Donnerstag gehe ich in die Grundschule und engagiere mich in der Klasse von meinem Kleinen (der Lehrer von meinem Großen will keine Helfer). Am Anfang durfte ich noch mit kleinen Gruppen arbeiten, schlechten Schülern helfen und mit Kindern lesen üben. Die letzten Wochen habe ich aber nur Kopien gemacht und Tests korrigiert. Es gefällt mir aber trotzdem sehr gut und die Lehrer sind richtig dankbar für die Hilfe.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass mir das Au Pair Leben unglaublich gut gefällt! Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung für mich aber ich kann es jetzt nicht unbedingt jedem empfehlen, denn selbst wenn alles mehr oder weniger gut läuft muss man doch öfter mal zurückstecken und auf Dinge verzichten, die einem sehr wichtig waren.
Zu letzter Woche noch ganz kurz:
Am letzten Freitag wurde das Wetter hier endlich mal wieder ein bisschen besser, so dass ich mit den Jungs draußen Basketball spielen konnte. Die Sonne tat mir richtig gut. Zum Glück hielt das gute Wetter über das ganze Wochenende an. Am Samstag bin mit dem Kleinen zu seinem Basketballspeil gegangen. Dazu habe ich dann auch meine Freundin Anna mitgenommen und wir haben das Spiel zusammen angeschaut.

Sonntags bin ich dann mit drei anderen Au Pairs nach Portland Downtown gefahren und wir haben Eis, Donuts und Sushi gegessen. außerdem sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Stadt und auf Mt Hood hatte.










Mittwoch, 8. März 2017

#25 Ein Wochenende am Mt Hood

Vor allem im Nordwesten Amerikas gibt es sehr viele noch aktive Vulkane. Letztes Wochenende habe ich an genau so einem Vulkan verbracht: Mt Hood. Den darf man sich jetzt nicht ganz so spannend und bilderbuchhaft gefährlich vorstellen. Vielleicht würde er so ohne den ganzen Schnee aussehen... Ich werde es nie herausfinden denn Mt Hood trägt auch im Sommer Schnee.
Zusammen mit 11 anderen Au Pairs ging es am Freitag Abend in ein angemietetes Haus am Fuß des Vulkanes. Am Samstag Morgen hat sich unsre doch recht große Gruppe aufgeteilt: fünf sind Skifahren gegangen und 6 Wandern. Ich habe mich für's Wandern entschieden weil Skifahren hier einfach unfassbar teuer ist und ich bald sowieso noch mit meiner Gastfamilie Ski fahren werde. Unser Wanderziel war der Trillium Lake. Im Internet fanden wir wunderschöne Bilder des Sees mit blauem Himmel, blauem Wasser und einem atemberaubenden Blick auf Mt Hood. Im Internet stand auch, dass man nur circa eine halbe Stunde hinläuft. Also sind wir sechs losmarschiert, am Anfang noch voller guter Dinge. Nach circa 2h haben wir gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt und nach einem Blick auf Google Maps war klar: wir hatten den falschen Weg genommen. Dieser führte zwar auch zum See aber über einen weiten Umweg. Deshalb hat die Beschilderung immer gestimmt und wir hatten nichts gemerkt. Naja nach einer weiteren Stunde waren wir dann endlich am See und dann kamen wir uns alle ein wenig dumm vor. Der See war logischerweise zugefroren und komplett mit Schnee bedeckt. Von Mt. Hood war auch keine Spur zu sehen, da es bewölkt und ein wenig neblig war. Völlig erschöpft haben wir uns dann erstmal alle eine Weile in den Schnee gesetzt um unsere Hosen und Jacken ein bisschen aufzuweichen (Intelligenz war an diesem Tag nicht wirklich vorhanden). Die Minus 7 Grad Celcius haben uns dann letztendlich dazu gebracht, den Heimweg anzutreten. Nachdem wir dann total ausgepowert den Rückweg nach 1 1/2h geschafft hatten kam ganz zum Schluss noch ein steiler Berg, den wir um zum Auto zu gelangen hochlaufen mussten. Wenn ich im Sommer meinen Eltern diesen See zeige, werden diese mich wahrscheinlich für die dramatische Schilderung unseres Weges auslachen (denn so weit ist es eigentlich echt nicht). Jedoch mussten wir die ganze Zeit durch Schnee laufen und hatten kein Essen und nur wenig Trinken dabei.
Am Abend haben wir dann noch alle zusammen gekocht und Gruppenstärkende Spiele gespielt (6 von den 11 Au Pairs die dabei waren haben eine Ausbildung zur Erzieherin).
Am Sonntag waren wir dann alle so fertig vom Vortag, dass wir nach dem Frühstück direkt Heim gefahren sind.

 Danke Anna, ich wollte schon immer wissen wie sich Schnee im Gesicht anfühlt. Und Sandra wollte schon immer wissen wie weit ich meinen Mund aufbekomme.



 Tadaaaa der Trillium Lake
 Miri (ganz vorne) hat bereits realisiert, dass es nicht sehr schlau ist sich so lange in den Schnee zu sitzen.
Alle 11 Au Pairs auf einem Haufen.