Dienstag, 18. Juli 2017

#39 Blaubeerepflücken, Bastille-Day, Reitstunden, Rafting und Cape Kiwanda

Die letzte Woche war nicht gerade die einfachste Woche für mich seit ich hier bin. Anna und Naemi, meine besten Freune hier, haben innerhalb von 4 Tagen beide Portland verlassen. Da ich in den letzten Monaten fast ausschliesslich mit den zwei unterwegs war, ist der Verlust für mich ein ziemlicher Bruch. Annas Au Pair Jahr ist schon vorbei. Sie reist jetzt noch einen Monat quer durch die USA. Naemi ist mit ihrer Gastfamilie nach Los Angeles gezogen. Dort werde ich sie auch in einer Woche besuchen kommen.
Um nicht in ein Loch zu fallen habe ich diese Woche besonders viel unternommen.
Am Donnerstag bin ich mit den Jungs zu einer Farm gefahren, wo man selber Beeren pflücken konnte. Wir hatten alle unseren Spaß bis ich von einer Biene gestochen wurde. Da das mein erstes Mal war, wurde ich vom Schmerz ziemlich überrascht und wir sind wieder Heim gefahren.



Am Freitag hat meine Gastfamilie eine Party geschmissen um den französischen Nationalfeiertag zu feiern. Ich war leider den ganzen Abend beschäftigt und hab dabei ungelogen kein einziges Bild gemacht!
Am Samstag Morgen ist meine Gastfamilie nach San Francisco geflogen. Dort bleiben sie auch bis Mittwoch Nacht also bin ich erst mal fünf Tage allein mit den Hunden. Also bin ich am Samstag endlich mal dazu gekommen, das Weihnachtsgeschenk von meinen Gasteltern einzulösen: Reitstunden. Dazu fahre ich auf einen total süßen Hof, der ca eine Stunde entfernt ist. Am Sonntag habe ich dann direkt nochmals eine Reitstunde genommen und heute werde ich wieder hinfahren.

Ebenfalls am Sonntag hat mich die Katrin mitgenommen zum Rafting. Dazu mussten wir etwas außerhalb von Portland zu einem Fluss names Clackamas River. Wir haben uns das Boot mit einer richtig netten Familie aus Memphis geteilt. Eine Fotographin hat während dem Rafting Bilder von uns gemacht und die Familie hat die Bilder dann für uns alle gekauft weil wir ja noch arme Schüler sind. Ansonsten hätten wir nämlich 40$ zahlen müssen und das wäre mir einfach zu viel gewesen!




Gestern bin ich spontan mit den zwei Hunden zum Strand gefahren. Hugo hat es richtig genossen und war auch ein ganz lieber Hund. Issy war leider viel zu aufgedreht. Nach dem sie mich dann 2h lang gestresst hat bin ich wieder heim gefahren.



Wahrscheinlich werde ich in den nächsten 2-3 Wochen keinen neuen Eintag machen, da ich viel am Reisen bin. Der nachträgliche Bericht wird aber auf jeden Fall kommen! Falls jemand eine Erinnerung haben möchte, dann schreibt mir und ich halte euch auf dem Laufenden!

Dienstag, 11. Juli 2017

#38 Silver Falls, 4th of July und Shawn Mendes Konzert

Am Sonntag bin ich mit Naemi zu den Silver Creek Falls gefahren. Da wir schon so früh morgens los sind, hatten wir danach noch Zeit um spontan zum Detroit Lake zu fahren und dort zu baden.




Der vierte Juli ist in Amerika der Unabhängigkeitstag und wird groß gefeiert. Ich habe den kompletten Tag mit meiner Gastfamilie und Freunden von denen gefeiert. Morgens haben die Kinder ihre Fahrräder mit USA-Flaggen dekoriert und dann sind alle einem Feuerwehrauto hinterher gefahren. Zum Lunch sind wir aufs Boot gegangen. Abends sind wir in die Straße von den Freunden. Dort fand ein riesiges Picknick mit allen Nachbarn statt. Es gab auch Puddingesswettbewerbe, eine Wasserbombenschlacht und zum Schluss noch ein Feuerwerk. In Oregon sind die Feuerwerkskörper, die nicht am Boden bleiben, illegal. Deshalb sind die Anwohner dieser Straße extra nach Washington (Nachbarstaat) gefahren um diese dort zu kaufen. Zusätzlich haben alle mit ihren Autos den Eingang zur Straße zugeparkt damit die Polizei nicht rein kommt.





Letzten Donnerstag war ich mit Anna und Sandra beim Shawn Mendes Konzert im Moda Center in Portland und es war so toll! Als Vorsänger war Charlie Puth da und beide können in echt noch viel besser singen als man es immer auf den Aufnahmen hört. Falls ihr also mal die Möglichkeit habt, auf ein Shawn Mendes Konzert zu gehen dann macht es auf jeden Fall!






Samstag, 1. Juli 2017

#37 Sandburgenwettbewerb und ein Wochenende in Sunriver

Am 17. Juni (vor 2 Wochen) bin ich mit Naemi und Anna an den Cannon Beach gefahren. Dort fand an diesem Tag ein Sandburgenwettbewerb statt. Ich hab noch nie so viele Menschen am Cannon Beach gesehen! Die Sandburgen sahen am Ende echt toll aus!





Letzten Freitag bin ich mit meiner Gastfamilie dann nach Sunriver gefahren. Das ist ein Urlaubsörtchen in der Mitte von Oregon, ca. 4h weg von Portland. Wir haben uns dort mit einer anderen Familie getroffen. Eigentlich haben wir nicht besonders viel gemacht. Eigentlich sind wir jeden Tag nur baden gewesen und an einem Abend in Bend Essen gegangen. ein ganz entspannter Urlaub also.



Meine Jungs haben jetzt Sommerferien deshalb hab ich sie den ganzen Tag. Wir gehen dann viel in den Pool oder zu der Parkourhalle.
Die Familie, mit der wir in Sunriver waren haben jetzt auch die Woche hier in Portland verbracht. Gestern sind wir alle zusammen zum Boot gegangen und ich habe das erste Mal in meinem Leben wakeboarden probiert. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich versagt habe aber der 5 jährige hat es besser hinbekommen :)


Donnerstag, 22. Juni 2017

#36 Hawai'i Teil 2

Mittlerweile habe ich mich wieder in Oregon eingelebt und blicke den Sommerferien, die morgen beginnen entgegen. Auf der einen Seite freue ich mich darauf, mit den Jungs viele tolle Sachen zu unternehmen aber anderseits wird es sicherlich auch richtig anstrengend wenn ich jeden  Tag 10 oder mehr Stunden damit verbringen darf, zwei Kinder zu unterhalten. Dann kann ich nicht mehr jeden Morgen ausschlafen und in aller Ruhe meine Pancakes essen. Gerade eben war ich das letzte Mal in der Schule um mich von der Klasse zu verabschieden, mit der ich seit 6 Monaten jeden Donnerstag freiwillig arbeite.
In diesem Post wird es aber wieder um Hawaii gehen denn ich habe noch nicht fertig erzählt! Deshalb mache ich jetzt genau dort weiter, wo ich im letzten Post aufgehört habe: beim Donnerstag.
Am Morgen haben wir eine Wanderung durch den Krater eines Vulkanes gemacht und sind dann auf der ausgekühlten Lava gelaufen. Das kann man erst seit 2010! Davor war die Lava noch flüssig und heiß. Auch im Krater hat es noch an manchen Stellen gedampft. Für diese Wanderung mussten wir zuerst ein stück durch den Dschungel laufen.



Gegen Mittag sind wir nach Hilo zu dem Rainbow Fall gefahren. Wenn man dort an einen bestimmten Punkt 30 Sekunden lang schaut und dann die Augen auf einen anderen Punkt fokussiert, kann man einen Regenbogen sehen. Bei mir hat es nicht geklappt. Daneben waren so viele wilde Mangobäume, dass wir direkt noch rumgelaufen sind und ein paar Mangos vom Boden aufgesammelt haben.

Am Nachmittag sind wir noch zu einer heißen Badequelle gefahren. Diese war früher mal privat und als die Regierung heraus fand, dass sich auf dem Grundstück heiße Quellen befinden wurden die Besitzer einfach enteignet. Mir hat es dort trotzdem sehr gut gefallen, da die Quellen direkt am Meer waren und dadurch öfter Wellen hereinkamen. Beim Schnorcheln konnte man auch einige bunte Fische sehen. Außerdem gab es Kokosnüsse und Palmen - alles war also sehr idyllisch.




Wir kommen nun zu meinem absoluten Lieblingserlebnis des ganzen Urlaubs: Am Abend nach den heißen Quellen sind wir nämlich noch mit Fahrrädern über abgekühltes Lava gefahren um an einen Ort zu gelangen, den ich sehr magisch fand. Auf Hawaii fließt seit einigen Monaten flüssiges heißes Lava ins Meer und kühlt dort ab. Man sieht also eine riesige Dampfwolke und als es dunkler wurde konnte man auch ganz deutlich erkennen, wie das Lava spritzt und glüht wenn es ins Wasser fließt. Wir haben also dort auch den Sonnenuntergang angeschaut und diese Mischung aus orangen Wolken, dem Vollmond über dem Meer und der zischenden heißen Lava werde ich nie vergessen!






Am Freitag kam dann direkt das nächste Highlight: wir sind mit Meeresschildkröten und Delfinen geschwommen! Ich kann es bis jetzt noch nicht richtig glauben!
Dazu sind wir wieder an den wunderschönen Black Sand Beach gefahren. Dort sonnen sich normalerweise ein paar Schildkröten im Sand. Wie schon bei unserem ersten Besuch war das leider nicht der Fall. Doch dieses Mal waren wir vorbereitet. Wir hatten alle unsere Schnorchelausrüstung dabei und ungefähr 10 Meter vom Strand entfernt warteten auch schon die ersten Schildkröten auf uns. Ich war etwas überrascht von der Größe der Schildkröten. Die Tiere sind riesig!! Wir alle hatten einen unglaublichen Respekt vor den Schildkröten und außerdem ist es auch verboten, sie anzufassen. Leider hatten wir nur 45 Minuten mit den Schildkröten und dann ging es auch schon weiter zum nächsten Strand. In kompletter Ausrüstung und noch klatschnass haben wir uns in den Van gesetzt um zum Pu'uhonua o Hōnaunau National Historical Park zu fahren. Dort angekommen haben uns Taucher darauf aufmerksam gemacht, dass sich Delfine an dem Strand befinden. Normalerweise kommen die Delfine nur früh morgens. Ich war so unglaublich aufgeregt. Um die Delfine zu sehen mussten wir erstmal eine Weile über Korallenriffe, bunte Fische und noch mehr Schildkröten schnorcheln. Zum Glück mussten wir alle eine Rettungsweste tragen, sonst wäre mir das zu anstrengend gewesen ;) Als es dann schon so tief war, dass wir den Boden nicht mehr sehen konnten (und das Wasser war glasklar) sind unter uns auf einmal mehrere Delfine aufgetaucht. Ich schätze es waren ungefähr 10. Wir alle waren total gefesselt von den Tieren. Manchmal sind sie sogar nach oben und sehr nah an uns ran geschwommen.




Am Abend hatte unser Guide eine Überraschung für uns: die letzten Zwei Nächte wurden im Hotel verbracht anstatt im Zelt. Der Großteil der Gruppe war darüber eher enttäuscht. Auch ich hatte mich bereits daran gewöhnt, kein Wlan, Strom, Dusche und Spiegel zu haben. Im Hotel haben wir uns dann nicht mehr so nahe an der Natur, so nahe an Hawaii gefühlt. Außerdem hingen alle wieder ständig am Handy also mussten wir Spiele erfinden, wer sein Handy am längsten weg legen kann. Zudem sollten wir uns auf zwei Zimmern verteilen, was die Gruppe getrennt hat.
Wir sind dann noch hawaiianisch Essen gegangen und dieses Mal hat es mir besser geschmeckt.


Am Samstag ging es dann schon morgens zu einem absoluten Traumstrand. Um dorthin zu gelangen mussten wir mit dem Van über das hügelige ausgekühlte Lava fahren und dann noch mal ein paar Minuten laufen. Hinter ein paar Büschen lag dann das absolute Paradies. Weißer Sand und blaues Wasser. Da dieser Strand so versteckt war, mussten wir ihn uns auch nur mit einem Goldsucher teilen.




Mittags sind wir dann noch zu dem Strand, der zum Schönsten in den ganzen USA erklärt wurde. Ich muss sagen, ich hab schon schönere Strände gesehen. Natürlich war er schön aber leider war auch viel los. Da hat mir doch der Strand am Morgen noch besser gefallen.
Am Abend hat unser Guide noch Pizza für uns alle geholt und wir sind zum alten Flughafen in Kona gefahren und haben dort den Sonnenuntergang angeschaut.
In der Nacht haben wir zum Schluss der Tour noch eine Poolparty gemacht.
Am Sonntag Morgen war dann auch leider die Tour schon zu Ende. Nach einem rührenden Abschied am Flughafen sind ein paar von der Gruppe nochmals zurück nach Kona gefahren. Da mein Flug erst um 8 Uhr abends ging bin ich mit. Endlich hatte ich die Gelegenheit mal ein hawaiianisches Eis zu essen.


Danach sind wir noch über einen Markt im Stadtzentrum gelaufen bevor wir uns wieder auf den Weg zum Flughafen gemacht haben. Der Flughafen hat mir besonders gut gefallen, da er sehr offen ist und alles draußen stattfindet. So konnten wir unseren letzten Sonnenuntergang nochmals so richtig genießen. Hawaii zu verlassen tat mir richtig weh.