Donnerstag, 22. Juni 2017

#36 Hawai'i Teil 2

Mittlerweile habe ich mich wieder in Oregon eingelebt und blicke den Sommerferien, die morgen beginnen entgegen. Auf der einen Seite freue ich mich darauf, mit den Jungs viele tolle Sachen zu unternehmen aber anderseits wird es sicherlich auch richtig anstrengend wenn ich jeden  Tag 10 oder mehr Stunden damit verbringen darf, zwei Kinder zu unterhalten. Dann kann ich nicht mehr jeden Morgen ausschlafen und in aller Ruhe meine Pancakes essen. Gerade eben war ich das letzte Mal in der Schule um mich von der Klasse zu verabschieden, mit der ich seit 6 Monaten jeden Donnerstag freiwillig arbeite.
In diesem Post wird es aber wieder um Hawaii gehen denn ich habe noch nicht fertig erzählt! Deshalb mache ich jetzt genau dort weiter, wo ich im letzten Post aufgehört habe: beim Donnerstag.
Am Morgen haben wir eine Wanderung durch den Krater eines Vulkanes gemacht und sind dann auf der ausgekühlten Lava gelaufen. Das kann man erst seit 2010! Davor war die Lava noch flüssig und heiß. Auch im Krater hat es noch an manchen Stellen gedampft. Für diese Wanderung mussten wir zuerst ein stück durch den Dschungel laufen.



Gegen Mittag sind wir nach Hilo zu dem Rainbow Fall gefahren. Wenn man dort an einen bestimmten Punkt 30 Sekunden lang schaut und dann die Augen auf einen anderen Punkt fokussiert, kann man einen Regenbogen sehen. Bei mir hat es nicht geklappt. Daneben waren so viele wilde Mangobäume, dass wir direkt noch rumgelaufen sind und ein paar Mangos vom Boden aufgesammelt haben.

Am Nachmittag sind wir noch zu einer heißen Badequelle gefahren. Diese war früher mal privat und als die Regierung heraus fand, dass sich auf dem Grundstück heiße Quellen befinden wurden die Besitzer einfach enteignet. Mir hat es dort trotzdem sehr gut gefallen, da die Quellen direkt am Meer waren und dadurch öfter Wellen hereinkamen. Beim Schnorcheln konnte man auch einige bunte Fische sehen. Außerdem gab es Kokosnüsse und Palmen - alles war also sehr idyllisch.




Wir kommen nun zu meinem absoluten Lieblingserlebnis des ganzen Urlaubs: Am Abend nach den heißen Quellen sind wir nämlich noch mit Fahrrädern über abgekühltes Lava gefahren um an einen Ort zu gelangen, den ich sehr magisch fand. Auf Hawaii fließt seit einigen Monaten flüssiges heißes Lava ins Meer und kühlt dort ab. Man sieht also eine riesige Dampfwolke und als es dunkler wurde konnte man auch ganz deutlich erkennen, wie das Lava spritzt und glüht wenn es ins Wasser fließt. Wir haben also dort auch den Sonnenuntergang angeschaut und diese Mischung aus orangen Wolken, dem Vollmond über dem Meer und der zischenden heißen Lava werde ich nie vergessen!






Am Freitag kam dann direkt das nächste Highlight: wir sind mit Meeresschildkröten und Delfinen geschwommen! Ich kann es bis jetzt noch nicht richtig glauben!
Dazu sind wir wieder an den wunderschönen Black Sand Beach gefahren. Dort sonnen sich normalerweise ein paar Schildkröten im Sand. Wie schon bei unserem ersten Besuch war das leider nicht der Fall. Doch dieses Mal waren wir vorbereitet. Wir hatten alle unsere Schnorchelausrüstung dabei und ungefähr 10 Meter vom Strand entfernt warteten auch schon die ersten Schildkröten auf uns. Ich war etwas überrascht von der Größe der Schildkröten. Die Tiere sind riesig!! Wir alle hatten einen unglaublichen Respekt vor den Schildkröten und außerdem ist es auch verboten, sie anzufassen. Leider hatten wir nur 45 Minuten mit den Schildkröten und dann ging es auch schon weiter zum nächsten Strand. In kompletter Ausrüstung und noch klatschnass haben wir uns in den Van gesetzt um zum Pu'uhonua o Hōnaunau National Historical Park zu fahren. Dort angekommen haben uns Taucher darauf aufmerksam gemacht, dass sich Delfine an dem Strand befinden. Normalerweise kommen die Delfine nur früh morgens. Ich war so unglaublich aufgeregt. Um die Delfine zu sehen mussten wir erstmal eine Weile über Korallenriffe, bunte Fische und noch mehr Schildkröten schnorcheln. Zum Glück mussten wir alle eine Rettungsweste tragen, sonst wäre mir das zu anstrengend gewesen ;) Als es dann schon so tief war, dass wir den Boden nicht mehr sehen konnten (und das Wasser war glasklar) sind unter uns auf einmal mehrere Delfine aufgetaucht. Ich schätze es waren ungefähr 10. Wir alle waren total gefesselt von den Tieren. Manchmal sind sie sogar nach oben und sehr nah an uns ran geschwommen.




Am Abend hatte unser Guide eine Überraschung für uns: die letzten Zwei Nächte wurden im Hotel verbracht anstatt im Zelt. Der Großteil der Gruppe war darüber eher enttäuscht. Auch ich hatte mich bereits daran gewöhnt, kein Wlan, Strom, Dusche und Spiegel zu haben. Im Hotel haben wir uns dann nicht mehr so nahe an der Natur, so nahe an Hawaii gefühlt. Außerdem hingen alle wieder ständig am Handy also mussten wir Spiele erfinden, wer sein Handy am längsten weg legen kann. Zudem sollten wir uns auf zwei Zimmern verteilen, was die Gruppe getrennt hat.
Wir sind dann noch hawaiianisch Essen gegangen und dieses Mal hat es mir besser geschmeckt.


Am Samstag ging es dann schon morgens zu einem absoluten Traumstrand. Um dorthin zu gelangen mussten wir mit dem Van über das hügelige ausgekühlte Lava fahren und dann noch mal ein paar Minuten laufen. Hinter ein paar Büschen lag dann das absolute Paradies. Weißer Sand und blaues Wasser. Da dieser Strand so versteckt war, mussten wir ihn uns auch nur mit einem Goldsucher teilen.




Mittags sind wir dann noch zu dem Strand, der zum Schönsten in den ganzen USA erklärt wurde. Ich muss sagen, ich hab schon schönere Strände gesehen. Natürlich war er schön aber leider war auch viel los. Da hat mir doch der Strand am Morgen noch besser gefallen.
Am Abend hat unser Guide noch Pizza für uns alle geholt und wir sind zum alten Flughafen in Kona gefahren und haben dort den Sonnenuntergang angeschaut.
In der Nacht haben wir zum Schluss der Tour noch eine Poolparty gemacht.
Am Sonntag Morgen war dann auch leider die Tour schon zu Ende. Nach einem rührenden Abschied am Flughafen sind ein paar von der Gruppe nochmals zurück nach Kona gefahren. Da mein Flug erst um 8 Uhr abends ging bin ich mit. Endlich hatte ich die Gelegenheit mal ein hawaiianisches Eis zu essen.


Danach sind wir noch über einen Markt im Stadtzentrum gelaufen bevor wir uns wieder auf den Weg zum Flughafen gemacht haben. Der Flughafen hat mir besonders gut gefallen, da er sehr offen ist und alles draußen stattfindet. So konnten wir unseren letzten Sonnenuntergang nochmals so richtig genießen. Hawaii zu verlassen tat mir richtig weh.

Sonntag, 18. Juni 2017

#35 Hawai'i

Da melde ich mich mal wieder vom anderen ende der Welt. Und letzte Woche war ich wirklich am anderen Ende denn von Hawaii nach Deutschland gibt es im Sommer 12h Zeitunterschied (die Uhr wird im Frühling nicht umgestellt).
Ich weiß gar nicht so recht womit ich anfangen soll! In dieser einen Woche habe ich so unglaublich viel erlebt, tolle neue Freunde gefunden und so schöne Orte gesehen. Hawaii wird nicht umsonst oft als Paradies bezeichnet. Es waren aber nicht die weißen Strände und das blaue Wasser, was mir am Meisten gefallen hat. Ich war total überwältigt von der Vielfalt an unterschiedlichen Naturschauspielen. Mal wandert man durch den Dschungel und steht paar Minuten später in der Wüste. Die Nächte am Vulkan waren sehr kalt und die Tage am grünen, schwarzen oder weißen Sand brennend heiß. Auf der ganzen Welt gibt es 13 Klimazonen und 11 davon befinden sich auf den Hawaiianischen Inseln!
Ich habe meinen Urlaub auf der größten Insel, Big Island, verbracht. Dort habe ich die Au Pair Adventures Tour gemacht, die ich höchstens empfehlen kann. Unsere Tour fing am Montag an aber ich bin schon am Sonntag mit einem anderen Au Pair aus Portland rüber geflogen.



Am Flughafen hat uns die Kassie abgeholt. Kassie wohnt auf Hawaii aber sie ist in Portland aufs College gegangen. Daher kannten wir uns. Wir sind dann direkt Hawaiianisch essen gegangen und ich hatte eine Fleisch-Salat-Mischung. Es hat so geschmeckt wie es aussieht...

Unsere erste Nacht haben wir im Holiday Inn Hotel verbracht. dort hatten wir dann auch schon mal die Gelegenheit, ein paar andere Teilnehmer der Tour kennenzulernen. Gemeinsam haben wir dann noch den Sonnenuntergang in Kona angeschaut.


Am Montag um 10 Uhr hat dann die Tour begonnen. Wir waren eine Gruppe von 14: der Guide Mitchell, sein Kumpel, eine Französin, ein holländisches Pärchen und 10 Deutsche. Da aber auf der ganzen Tour Englisch gesprochen wurde, war das kaum ein Problem. Ich fand die Gruppe perfekt und falls das jetzt einer von euch liest: I miss you!!!



Wir sind dann direkt für die ganze Woche einkaufen gefahren und dann ging es auch schon an den ersten Strand! Nachdem wir unsere Zelte aufgestellt hatten (ja, wir waren vier Nächte campen) sind wir direkt baden gegangen. Unser Guide hatte so riesen Luftmatratzen fürs Wasser mitgebracht.









Der zweite Tag begann direkt mit einer kurzen aber anstrengenden Wanderung in Kapaau. Dort habe ich dann auch meinen ersten schwarzen Sandstrand gesehen. Ich denke, die Bilder beschreiben ganz gut, wie unglaublich schön es dort war.




Mittags ging es weiter zu einem weißen Sandstrand wo wir einfach gemütlich gebadet haben.



Am Abend sind wir dann zu unserem nächsten Camp in der Nähe von Hilo gefahren: Volcano National Park. Da wir erst spät Abends ankamen wurden wir von der eisigen Kälte überrascht. So kalt war es bestimmt gar nicht aber wenn man den ganzen Tag in der Hitze verbringt ist so ein Temperaturwechsel schon ein Schock.
Mittwochs sind wir durch die Wüste zu einem Stand mit grünem Sand gelaufen. Das Wasser war mal wieder unglaublich blau und auf dem Weg hatten wir wunderschöne Aussichten. Für den Rückweg haben wir uns alle hinten auf ein Truck drauf gequetscht und sind über eine sehr hügelige Straße gefahren.




Von dort aus sind wir dann direkt zum südlichsten Punkt der ganzen USA gefahren und haben ein paar Klippenspringer beobachtet.

Zum Duschen sind wir dann noch an einen anderen schwarzen Strand gefahren.


Als es dunkel wurde, haben wir uns noch sprudelnde Lava angeschaut. In einem Bild konnte man das gar nicht so richtig fest halten aber glaubt mir, es war sehr beeindruckend!

Von den letzten vier Tagen meines Urlaubes werde ich bald berichten!