Dienstag, 11. Oktober 2016

#5 Au Pair Meeting, Thorr's Well und Japanese Garden

Dieser Blogpost kommt jetzt leider erst am Dienstag (ja ich weiß, dass es bei euch bereits Mittwoch ist), da ich gestern einfach zu müde war.
Letzte Woche hat wieder alles prima geklappt. Vergangenen Dienstag hatte Lisa zum Glück frei und da ich jeden Tag erst ab 3Uhr arbeiten muss, haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Wir sind nach Portland gefahren und haben uns den Powells Book Store angeschaut. Das ist ein riesiger Bücherladen mit neuen und gebrauchten Büchern. Ich finde, der Laden sah mehr aus wie so eine alte Bücherei. Danach sind wir noch zum Washington Square shoppen gefahren.
Am Mittwoch hab ich die Jungs zusammen mit meiner Host Mom früher von der Schule abgeholt da wir einen Impftermin hatten. Dazu sind wir in ein Kinderkrankenhaus gefahren. Seltsamerweise hat dort niemand (auch kein Arzt) Arztklamotten getragen. Das hat mich schon sehr gewundert.
Donnerstag morgen war es mir wieder mal langweilig also bin ich das erste Mal hier mit meiner Host Mom in ein Fitnessstudio gegangen. Ich möchte mich ja auch an meine Ziele halten und außerdem ist das ein guter Zeitvertreib. Eventuell werde ich deshalb in Zukunft dort öfters hingehen. Mittags hab ich mit der Jungs Kekse gebacken. Dazu haben wir Teig aus der Dose verwendet. Ich würde das jetzt nicht backen nennen aber meine Host Mom meinte, dass sich die Jungs dann selbstständiger fühlen würden, weil sie alles alleine machen können. Zum Dinner hab ich das erste Mal hier Macccaroni and Cheese gekocht. Der "Cheese" war ein Pulver. Fand ich interessant aber auch eklig. Ich bin nicht so ein Fan von chemischem Essen aber hab kein Problem, das für meine Jungs zu kochen. Die Zwei lieben diese Pampe irgendwie.
Am Freitag morgen bin ich nochmals allein zum Washington Square shoppen gefahren. 1. weil mir langweilig war und 2. weil ich am Dienstag nicht wirklich was finden konnte. Dieses Mal hatte ich dann mehr Glück. Abends haben meine Host Parents eine Date Night gemacht, d.h. ich hab die Jungs das erste Mal ins Bett gebracht und war den ganzen Abend allein mit den Zwei. Alles hat wunderbar geklappt. An diesem Tag hab ich 6 1/2 Stunden gearbeitet. Das ist mein Rekord, was irgendwie echt komisch ist, weil es wirklich sehr viele Au Pairs gibt, die jeden Tag 10 Stunden arbeiten.
Auf Samstag hab ich mich die ganze letzte Woche gefreut, da dann endlich das erste Au Pair Meeting war. Ich dachte, dass ich dort dann endlich alle Au Pairs hier in der Umgebung kennenlerne. Nichts war's: bei diesem Meeting durften auch unsere Host Families mitkommen und wir haben uns auf Sauvie's Island auf einer Kürbis Farm getroffen. Allerdings war die Farm so groß und es war so viel los, dass ich die anderen Au Pairs gar nicht gesehen habe. Zusammen mit meiner Host Mom und dem Jüngeren bin ich paar Tiere anschauen gegangen, durchs Maislabyrinth gelaufen und Kürbisse sammeln gegangen. Die Kürbisse waren noch der größte Witz: Ein Traktor mit 3 Anhänger hat die Menschenmassen zu einem Feld gefahren, dass höchstens 1km weit weg war von der Farm. Auf dem Feld lagen massenweise Kürbisse, die aber nicht dort gewachsen sind, sondern extra dort hingefahren wurden, damit die Amerikaner auf dem Feld Kürbisse "sammeln" können uns sich so fühlen als wären sie in der Natur.

Ich finde trotzdem, dass es ein sehr schöner Ausflug gewesen ist, der mir viel über die amerikanische Kultur beigebracht hat.Am Abend sind dann noch Nachbarn zu uns gekommen und ich habe mit meinem Host Dad zusammen das Dinner gekocht. Es gab Kortoffelgratin und Fleisch (mein Host Dad ist Franzose).
Der Sonntag war ein perfekter Tag für einen Roadtrip. Ich hatte frei, Lisa hatte frei und dann sind wir dem Regenwetter Richtung Süden entflohen. Zumindest während der Autofahrt ist unser Plan aufgegangen, den der Himmel wurde blau. Als wir unser Ziel erreichten hat es dann wieder geregnet :( Unser Ziel war Thorr's Well. Das ist ein Loch an der Küste Oregons, in das das Meerwasser reinfließt. Lisa und ich haben davor natürlich die Adresse gegoogelt doch irgendwie hatten wir dann doch Problem unser Ziel zu finden. Das lag 1. daran, dass niemand wusste was Thorr's Well ist. Wir fanden heraus, dass die Einheimischen den Namen Cooks Chasm benutzen. 2. war das Loch kleiner als wir erwartet haben. Und 3. war dort auch recht wenig los und ich dachte, wir müssen einfach den Ausschilderungen und Touristenmassen folgen. Außerdem waren wir nicht die einzigen, die Probleme beim finden hatten. Dadurch, dass wir dann zuerst auf dem falschen Parkplatz waren, sind wir an einen anderen Abschnitt der Küste gelangt. Das war richtiges Glück, denn sonst hätten wir das hier nicht gesehen:
Eine Kioskverkäuferin konnte uns dann doch noch weiterhelfen, so dass wir unser Ziel erreicht haben. Darüber bin ich im Nachhinein mehr als froh, denn das "Loch" war auf jeden Fall ein Roadtrip wert:
Sicherlich fragt sich jetzt der ein oder andere, ob wir nicht nass wurden. Oh doch das wurden wir. Schon bevor wir an den Rand der Klippen gelaufen sind, durften wir beobachten, wie andere Touristen von den Wassermassen getroffen wurden. Deshalb wollten wir, nachdem wir unsere Bilder gemacht haben auch schnell wieder zurück gehen aber dann haben wir noch den Österreicher Andi getroffen, der uns von seiner Weltreise erzählt hat. Wir waren so im Gespräch vertieft, dass wir gar nicht gemerkt haben, wie das Wasser um uns herum immer höher stieg und bald der trockene Weg zum Ufer überspült war. Die Wellen wurden auch immer höher und Lisa meinte, wenn uns eine Welle trifft, dann hofft sie wenigstens, dass zufällig jemand das dann filmt. Andi wollte nur die nächste Welle filmen und Lisas Wunsch hat sich erfüllt:


Gestern war dann alles wie immer und heute (Dienstag) hatte Lisa ab 11Uhr wieder frei also haben wir wieder einen Ausflug gemacht #surprise. Allerdings heute nur ein Kleiner, da ich ja ab 3 wieder arbeiten musste. Wir sind nach Portland in den Washington Park gefahren um den Japanese Garden anzuschauen. Überraschenderweise hätten wir 10$ Eintritt zahlen müssen also haben wir uns als Kinder ausgeben und 7$ gezahlt. Immer noch ein wenig teuer aber wenn man schon mal da ist, dann zahlt man's halt. Der Garten war klein aber süß. Ein perfekter kurzer Ausflug, um das selten gute Herbstwetter hier zu genießen.

An meinem Wochenablauf wird sich wahrscheinlich nicht mehr viel ändern, weshalb ich in Zukunft nur noch von Besonderheiten berichten werde, damit ihr euch beim Lesen auch nicht langweilt :)
Eure Lea


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