Montag, 3. Oktober 2016

#4 Halloween Vorbereitungen und ein Fußballspiel der Thorns

Huhuuuu,
mittlerweile hab ich mich schon ein bisschen eingelebt und mich an den Tagesablauf gewöhnt.
Letzten Mittwoch hab ich mich mit der Bianca aus Deutschland getroffen. Sie macht jetzt ihr zweites Au Pair Jahr außerhalb von Portland. Eigentlich war mit meinem Host Dad abgemacht, dass ich erstmal keinen Freeway fahren darf, da er mir das zuerst zeigen möchte. Aber mein Navi hat mich dann auf dem Weg zu ihr leider darauf geleitet. So schlimm war's dann nicht, denn der Freeway ähnelt der deutschen Autobahn. Mit Bianca bin ich dann das erste Mal hier in ein klassisches Burger-Restaurant gegangen. Es war sehr lecker und auch gar nicht so teuer. Wir haben gleich beschlossen, dass wir dort öfters hinsollten. Mittags hab ich wieder die Jungs von der Schule abgeholt, wir haben Hausaufgaben gemacht und dann gings ab zum Fußballtraining.
Am Donnerstag morgen war mir so langweilig, dass ich das komplette Lernzimmer ausgemistet habe. Das hat mich dann zum Glück den ganzen Vormittag beschäftigt. Mittags wurde dann das Wetter sehr gut und nach dem die Jungs Klavierunterricht hatten, haben wir noch den ganzen Tag draußen Fußball gespielt. Das machen wir sehr oft, wenn wir mal ein paar Minuten nichts zu tun haben. Eigentlich ist Fußball spielen gar nicht so schlimm, ja es macht mir sogar richtig Spaß und ich finde es gut, dass wir eine Beschäftigung haben, die jedem von uns Drei gefällt.
Jeden zweiten Freitag kommt ein Putzteam also musste ich das Haus verlassen. Ich bin dann nach Lake Oswego gefahren, eine Stadt, die 20 Minuten von mir entfernt ist. Dort hab ich die Naemi (ein Au Pair aus Ulm) abgeholt und wir sind zusammen in die Innenstadt von Portland gefahren. Der Verkehr dort ist sehr schlimm und wir haben ewig gebraucht, bis wir einen Parkplatz gefunden haben. Dafür war dann das Essen umso besser.

Mein kleiner Ausflug in die Innenstadt war sehr kurz aber hat sich auf jeden Fall gelohnt! Leider kam ich dann etwas in Stress weil ich ja noch Wäsche machen musste und das Putzteam noch  nicht fertig war. Grade noch so hab ich's dann pünktlich zur Schule geschafft. Das vorherige Au Pair Melyssa hat mir geschrieben, dass wir noch ein Wii-Spiel zurück geben müssen also sind wir am Mittag in die Bücherei gegangen. Zufälligerweise war da auch eine Raketen-Bastelaktion und so verbrachten wir den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein in der Bücherei. Dabei war es noch so, dass die Bastelvorlage so kompliziert war, dass ich am Ende alles machen musste und meine Jungs immer nur die Farbe aussuchen konnten. Na toll... Am Abend sind dann noch Chiara und Lisa zu mir gekommen und wir haben zusammen meinen Lieblingsfilm Frozen angeschaut. Ich bin froh, dass ich Freunde gefunden habe, mit den ich das tun kann, was ich auch daheim in Deutschland geliebt habe.


Diesen Samstag hätte ich eigentlich arbeiten sollen aber als ich aufgewacht bin, war eine SMS von meiner Host Mom da, dass sie die Kinder spontan zur Arbeit mitgenommen hat. Bis um 15 Uhr bin ich dann im Bett geblieben, dann sind alle wieder heimgekommen mit einem Gast! Adley, ein 10 jähriges Mädchen, dass auch Diabetes hat und mit den Jungs sehr gut befreundet ist. Mit den drei Kindern und meiner Host Mom bin ich dann in verschieden Läden gegangen, um Halloweendekoration zu kaufen. Es ist ja nicht so, dass eine von unseren drei Garagen komplett voll ist mit Dekorationszeug. Nein, meine Host Mom liebt shoppen und nachdem ich die Angebote in den Läden gesehen habe, kann ich das auch verstehen. Es gibt einfach so viel Verrücktes! Wir haben dann voll den ganzen Tag damit verbracht, den vorderen Teil des Gartens, die Hofeinfahrt und das Haus zu dekorieren. Vor allem bei Nacht gefällt mir das Ganze echt gut. Bilder kommen dann wahrscheinlich an Halloween (ich hab bis jetzt noch keine davon gemacht).
Den Sonntag morgen hab ich komplett im Bett verbracht. Ihr dürft jetzt nicht denken, dass ich mich einfach so in meinem Zimmer verschanzen würde aber bei uns ist das so: die Woche ist für meine Host Parents und für die Kinder sehr stressig und deshalb tun sie am Wochenende am liebsten nichts. Und mit nichts mein ich wirklich gar nichts. Meine Host Mom hat gesagt, dass es schon mal vorkommen kann, dass sie das ganze Wochenende über nur Fernseher schauen, Essen bestellen und schlafen. Dabei ist meine Familie überhaupt nicht faul aber irgendwann müssen sie sich dann halt auch mal entspannen. Mittags haben wir dann zum Glück doch noch was unternommen: wir sind zu einem Fußballspiel mit 20 000 Zuschauern nach Portland gefahren. Die "Thorns", eine Frauenmannschaft, sind die einzige erfolgreiche Sportmannschaft hier in Portland. Ob wir das Spiel gewonnen haben, weiß ich bis heute nicht, da wir das Elfmeterschießen nicht mehr angeschaut haben. Beim Schlusspfiff stand es auf jeden Fall 2:2. Die Stimmung war ungefähr so wie bei einem Bundesligaspiel in Deutschland.

Ich möchte auf jeden Fall noch zu einem Basketball und Hockeyspiel hier gehen! Meine Host Parents haben gesagt, dass die Baseball- und Footballmannschaften hier so schlecht sind, dass ich mir das nicht antun soll. Lisa (das Au Pair aus Deutschland, mit der ich schon viel gemacht hab) hat mich auch zu einem Basketballspiel nächsten Freitag eingeladen aber leider muss ich zu der Zeit arbeiten. Am Abend bin ich dann noch zu ihr nach Lake Oswego gefahren und wir haben ein bisschen an unserer Urlaubsplanung gearbeitet. Wir haben vor, zusammen mit Chiara, im Oktober und November nach Vancouver (Kanada) und Chicago zu fahren. Ich hoffe sehr, dass das klappt!
Heute war ein ganz klassischer Montag, nichts besonderes! Grade hat mir noch meine Host Mom geholfen, einen Online Account für die Schule meiner Jungs zu erstellen. Dort bin ich jetzt als freiwilliger Helfer eingetragen und kann dann immer schauen, wo ich wann helfen kann. Ich hoffe, dass ich als Klassenbegleiter angenommen werde. Dann werde ich an einem Tag in der Woche einer Klasse helfen. In Amerika sind solche Freiwilligenprogramme sehr typisch, vor allem auch weil es (so weit ich das richtig verstanden habe) keine Sonderschulen gibt und die Kinder, welche spezielle Hilfe benötigen, auf Freiwillige angewiesen sind. Ich möchte dieses Programm unterstützen, da ich sehr viel Freizeit habe und mich auch dafür interessiere, wie amerikanische Schulen so aufgebaut sind. Außerdem bereitet es mir einfach Freude, mich sozial zu engagieren :)


Nichts desto trotz geht es mir immer noch wunderbar. Ich hab wirklich unfassbares Glück, dass ich bei so einer perfekten Familie gelandet bin. Meine Host Parents kümmern sich wirklich gut um mich, fragen mich jeden Tag wie es mir geht, ob ich Probleme habe, wie ich mit den Kindern klar kommt. Sie geben mir auch echt tolle Tipps wie ich die Kinder erziehen kann oder was ich machen kann, wenn mir mal nichts einfällt (was mir bis jetzt noch nicht passiert ist weil wir einfach immer ein volles Programm haben). Ich bin wirklich froh, dass ich mich dazu entschieden habe, dieses Au Pair Jahr zu machen. Und jetzt genieße ich diese Entscheidung in vollen Zügen.
Ihr werdet davon hören! (oder lesen)
Eure Lea






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